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Was ist ein Cobot?

Der Cobot ist eine gesonderte Roboterform. Seine Besonderheit: Diese kollaborative Maschine arbeitet Hand in Hand mit Menschen zusammen. Warum aber wurden diese geschaffen? Normale Robotersysteme sind leistungsfähig und kräftig, so dass sie eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr für den Menschen darstellen können. Aus diesem Grund ist es teilweise Vorschrift, dass große und schwere Robotersysteme sich hinter Schutzzäunen befinden. Das Traditionsunternehmen Kuka hat 2004 einen sogenannten Leichtbauroboter entwickelt, bei dem das nun nicht mehr notwendig war. Dieses Robotersystem kam nicht nur ohne einen Schutzzaun aus, sondern arbeitete auch unmittelbar mit dem Menschen zusammen – der Cobot-Roboter war geboren. Cobot bedeutet nichts anderes als Collaborative Robot.

Was unterscheidet Cobots von normalen Robotersystemen?

Der Collaborative Robot ist anders als zum Beispiel der schwere Industrieroboter deutlich leichter und stellt somit keine Gefahr für den Menschen dar. Auch verfügen diese Robotersysteme über zahlreiche weitere Sicherheitsvorkehrungen. Das können abgerundete Kanten ebenso sein wie eine reduzierte Geschwindigkeit oder eine reduzierte Kraft. Allen diesen Roboterarten gemeinsam ist zudem, dass sie sofort anhalten, sobald sie auf ein Hindernis beziehungsweise einen Menschen stoßen. Der klassische Industrieroboter hingegen ist für die Zusammenarbeit mit dem Menschen nicht gedacht. Dafür ist er einfach viel zu schwer und zu stark. Immerhin kann er Lasten von weit über 1.000 Kilogramm bewegen und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu acht Metern in der Sekunde. Daher besteht beim direkten Kontakt mit dem Menschen nicht nur eine Verletzungs-, sondern sogar eine Tötungsgefahr. Nicht so bei einem Collaborative Robot: Bei ihm liegen die Traglasten bei weniger als 16 Kilogramm und er bewegt sich langsamer als 4 Meter in der Sekunde. Dennoch müssen Sie auch diese Maschine sicherheitstechnisch überprüfen lassen.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass der Collaborative Robot für die direkte Zusammenarbeit mit dem Menschen konzipiert wurde. Teilen sich Mensch und Maschine einen Arbeitsraum ohne einen trennenden Schutzzaun, wird das auch als Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) bezeichnet.

Anwendungsbeispiele aus der Praxis

Sowohl die kleine Ein-Mann-Firma als auch klein- und mittelständische Unternehmen nutzen den Collaborative Robot bevorzugt. Das Be- und Entladen von CNC Maschinen ist ein klassisches Anwendungsbeispiel dieser Maschinen. Auch das Palettieren von Artikel sowie das Schweißen von kleinen Teilen in geringer Stückzahl sind typische Beispiele, bei denen das Gerät erfolgversprechend eingesetzt wird. Vor allem für das Schweißen hat sich der Collaborative Robot bewährt. Hier sollte der Fachkräftemangel nicht unerwähnt bleiben, der vor allem den Mittelstand betrifft. Erfahrene Schweißer zu finden, ist so schwierig wie nie. Auch der immer stärker werdende Kostendruck bei gleichzeitig steigenden Qualitätsansprüchen ist ein Problem, mit dem klein- und mittelständische Unternehmen zu kämpfen haben. Das Cobot-Schweißen hilft vielen Firmen aus dieser misslichen Lage. Das Kollaborative Roboterschweißen, kurz Cobot-Schweißen, ist ein hilfreiches System für die Automatisierung von kleinen und mittleren Serien. Der Schweißer kann direkt mit der Maschine interagieren. Ein weiterer Vorteil: Die Investitionskosten sind beim Cobot-Schweißen deutlich geringer als beim Industrieroboterschweißen. Weiterhin ist das Cobot-Schweißen ein hilfreicher Schritt in Richtung Industrie 4.0. Der Leichtbautechnik-Roboter zeichnet sich durch eine einfachste Bedienung bei gleichzeitig hoher Produktivität aus, lässt sich einfach programmieren und ist daher das ideale Automatisierungswerkzeug. In alle Arbeitsabläufe ist er besonders leicht integrierbar und daher so beliebt.

Was sind die Vorteile von Cobots und wo werden sie eingesetzt?

Der Collaborative Robot ist in der Regel deutlich kleiner und daher auch günstiger als ein Industrieroboter. Daher kommt er bevorzugt in kleinen Unternehmen zum Einsatz. Handwerksbetriebe etwa nutzen solche Collaborative Robots sehr gern. Diese Leichtbauroboter können ebenso in Laboratorien eingesetzt werden. Ihr Vorteil sind die einfache Bedienbarkeit und Programmierung sowie der günstige Anschaffungspreis. Während für hochwertige Robotersysteme häufig mehrere hunderttausend Euro verlangt werden, ist ein Leichtbauroboter für einen fünfstelligen Betrag erhältlich. Collaborative Robots sind mittlerweile von zahlreichen bekannten Herstellern erhältlich, unter anderem von Kassow Robots, Universal Robots, Bosch Rexroth, Omron/Techman, Doosan, Franka Emika, Igus, Rethink Robotics und Hanwha.

Wenn Sie Fragen rund um das Thema Cobot haben, können Sie gerne mit dem Team von PTS Group in Kontakt treten. Die PTS Group verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung und freut sich, Sie beraten zu dürfen. Kontakt: Micha Richter 0151/59941258


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